Zusammenfassung
Auch wenn über den Verzicht neuerdings wieder viel geredet und vor allem viel gestritten wird: Es ist erstaunlich, dass er einen derart schlechten Ruf genießt. In der Geschichte der Ethik und in der Tradition der Religionen spielt der Verzicht dagegen eine ganz erhebliche Rolle. Otfried Höffe nimmt jene bemerkenswerten Defizite daher zum Anlass für eine Reihe von geistesgeschichtlichen Rückblicken, um uns an die Bedeutsamkeit und die historische Vielfalt von Formen und Verständnissen der Selbstbeschränkung zu erinnern. Vom Verzichten als Mäßigung der Leidenschaften oder als religiöse Askese über die rechtliche Einschränkung der eigenen Freiheit bis hin zur großen Verzichtsaufgabe, die wir im Angesicht von Klimawandel und Artensterben nicht ignorieren dürfen: Die kurze Geschichte des Verzichts zeigt, dass ein gelingendes Leben ohne die hohe Kunst der freiwilligen Selbstbeschränkung nicht auskommen kann. Die Ausflüge in die Philosophiegeschichte sind daher nicht bloß von historischem Interesse. Otfried Höffe geht es vielmehr um begriffliche Aufklärung – und um die Formulierung einer kleinen Philosophie des Verzichts: Lässt sich der Begriff rehabilitieren und für das gegenwärtige Denken wieder fruchtbar machen?
Schlagworte
Achtsamkeit Artensterben Askese begriffliche Aufklärung Ethik Freiheit freiwillige Selbstbeschränkung Klimawandel Konsumkritik Mäßigung Minimalismus Nachhaltigkeit Philosophie Philosophiegeschichte Religionen Selbstbeschränkung Tugend Verzicht- 11–22 Vorwort 11–22
- 23–48 1. Ein erstes Verzichtsmuster: Freiheitsverzichte um der Freiheit willen: Die Welt des Rechts 23–48
- 189–190 Literatur 189–190
- 191–192 Personenregister 191–192
- 193–193 Zum Buch 193–193
- 193–193 Über den Autor 193–193
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- „... Arterhaltung. 118AufklärungKaum einer denkt bei dieser für gesteigertes Menschsein so überragenden ...” „... neh-men»; die andere wiederum, die Aufklärung, scheint im Ge-genteil rein säkularer Natur zu sein. 101Ob ...” „... Aufklärung selbst dann nicht versperren, wenn sie vor allem einen säkula-ren Charakter hat: Aus Selbstachtung ...”
- „... , bean-sprucht, jetzt weniger bescheiden, Aufklärung. Sie sucht näm-lich das Phänomen des Verzichtens neu zu ...” „... man sich dem Lustprinzip widersetzen und auf Verzichte, in Sigmund Freuds Begriffen: auf ...” „... die Menschheit törichterweise «seit ewigen Zeiten» erlegen ist und von dem uns eine Auf-klärung ...”
- „... vielmehr um begriffliche Aufklärung – und um die Formulierung einer kleinen Philosophie des Verzichts ...” „... : Lässt sich der Begriff rehabilitieren und für das gegenwärtige Denken wieder fruchtbar machen?Über den ...”
- „... vielmehr um begriffliche Aufklärung – und um die Formulierung einer kleinen Philosophie des Verzichts ...” „... : Lässt sich der Begriff rehabilitieren und für das gegenwärtige Denken wieder fruchtbar machen?Über den ...”
- „... nicht die im Begriff der Toleranz liegende sittliche Wertschätzung. Zum bloßen Begriff der Toleranz ...” „... Überlegungen auf einen mit geringer Abwandlung noch heute zutreffenden Begriff gebracht hat. Gemäß dem Argument ...” „... sollen wir eine Errungen-schaft der Aufklärung, die Aufhebung aller Zensur, aufs Spiel setzen?Nicht der ...”
- „... Renaissance, dem Huma-nismus und der Aufklärung, über die Hoch-Zeit der deut-54schen Philosophie etwa mit Kant ...” „... , dass bei Versuchen, den Tugend-begriff zu rehabilitieren, gewisse «bürgerliche Tugenden» wie Fleiß, ...” „... auf an das rechte Maß an, für dessen Bestimmung man auf Aristoteles’ Begriff der «Mitte» zurückgreifen ...”
- „... ausschließlich in 173Begriffen von materiellem Wohlstand definiert. Hier sei noch einmal auf das «Stundenbuch ...” „... sachgerech-ten Aufklärung verhelfen: Eine säkulare, ebenfalls gern ver-urteilte Variante zum biblischen Dominium ...”