Zusammenfassung
Im November 1519 kommt es zur weltberühmten Begegnung von Hernando Cortés mit dem Aztekenherrscher Moctezuma. Was damals passierte und was danach geschah, ist oft erzählt worden, aber vor allem so, wie die Spanier es uns präsentiert haben. Camilla Townsend stellt in ihrem glänzend erzählten, preisgekrönten Buch die faszinierende, vielschichtige Geschichte der Azteken konsequent aus deren eigener Perspektive dar. Wir haben gelernt, dass die Schrift den Europäern gehörte. Doch nach der Ankunft der Spanier und unbemerkt von diesen nutzten die Azteken das lateinische Alphabet, um ihre Geschichte in ihrer Sprache Nahuatl selbst aufzuschreiben. Auf der Grundlage dieser Texte korrigiert Camilla Townsend unsere Vorstellungen von der aztekischen Kultur gewaltig. Anstatt den europäischen Stereotypen einer exotischen, blutrünstigen Gesellschaft zu folgen, zeichnet sie ein sehr viel menschlicheres Bild jener Indigenen, die sich selbst Mexica nannten. Sie macht auch deutlich, dass die Eroberung durch die Spanier weder eine Apokalypse noch der Ursprung der Mexikaner war. Denn das Volk der Mexica kapitulierte nicht einfach vor der spanischen Kultur und Kolonisierung. Stattdessen richteten sie ihre politischen Loyalitäten neu aus, übernahmen neue Technologien und hielten durch. Glänzend erzählt, erkundet dieses Buch die Erfahrungen eines einst mächtigen Volkes, das mit dem Trauma der Eroberung konfrontiert war und Wege fand zu überleben.
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- 17–34 Einleitung 17–34
- 201–238 6 Frühe Tage (1520–1560) 201–238
- 275–308 8 Die Enkel (1570–1630) 275–308
- 309–314 Epilog 309–314
- 315–318 Danksagung 315–318
- 343–388 Anmerkungen 343–388
- 389–406 Literaturverzeichnis 389–406
- 407–412 Register 407–412