Zusammenfassung
Die Seidenstraße, die Ostasien mit dem Mittelmeerraum verbindet, ist zum Inbegriff einer frühen Globalisierung geworden. Der Sinologe Thomas O. Höllmann schaut von China aus auf das legendenumrankte Routennetzwerk. Er beschreibt anschaulich, wie die Menschen reisten und wie Güter und Ideen weitervermittelt wurden. Ein Ausblick macht deutlich, warum China mit der «Neuen Seidenstraße» auf das symbolische Kapital der alten Verbindungen setzt.
Seit der Antike nutzten Gesandte, Händler, Missionare und Abenteurer die Seidenstraße. Auf dem Landweg passierten sie dabei lebensfeindliche Wüsten wie die Taklamakan, überwanden hoch aufragende Gebirge wie den Pamir und verweilten in betriebsamen Oasenstädten wie Buchara, Samarkand oder Turfan. Davon künden zahllose archäologische Zeugnisse, von denen viele erst in den letzten Jahrzehnten erschlossen wurden. Thomas O. Höllmann rekonstruiert mit ihrer Hilfe sowie anhand von historiographischen Quellen, fesselnden Reisebeschreibungen und lebensnahen Gedichten, welche Waren nach China gelangten, wie der Buddhismus und andere Religionen im Reich der Mitte rezipiert wurden und welche Schlüsseltechnologien, allen voran Papier und Buchdruck, von dort aus ihren Siegeszug über die ganze Welt antraten. Das Buch geht den ökonomischen Grundlagen, politischen Motiven und kulturellen Rahmenbedingungen des Austauschs nach und führt faszinierend konkret vor Augen, was Globalisierung in einem Zeitraum von rund zwei Jahrtausenden bedeutete.
- 11–14 Vorwort 11–14
- 34–66 2. Raum und Zeit 34–66
- 93–152 Zweiter Teil: Die Verbreitung von Religionen. Mit einem Fokus auf das 2. bis 9. Jahrhundert 93–152
- 97–125 2. Der Buddhismus 97–125
- 126–130 3. Der Zoroastrismus 126–130
- 131–141 4. Das Christentum 131–141
- 142–146 5. Der Manichäismus 142–146
- 147–152 6. Judentum und Islam 147–152
- 162–168 2. Kostbarkeiten 162–168
- 169–173 3. Pflanzliches 169–173
- 174–186 4. Tierisches 174–186
- 187–198 5. Menschliches 187–198
- 199–206 6. Fakten und Schimären 199–206
- 207–215 7. Transaktionen 207–215
- 216–234 8. Nachklang 216–234
- 237–243 1. Die Schrift 237–243
- 244–256 2. Das Papier 244–256
- 257–277 3. Der Druck 257–277
- 340–454 Anhang 340–454
- 340–349 Karten 340–349
- 353–385 Anmerkungen 353–385
- 389–440 Literatur 389–440
- 441–442 Bildnachweis 441–442
- 443–448 Personenregister 443–448
- 455–537 Farbtafeln 455–537