Der vergessene Sieg
Der Polnisch-Sowjetische Krieg 1919/1921 und die Entstehung des modernen Osteuropa
Zusammenfassung
Der Polnisch-Sowjetische Krieg ist die Urkatastrophe des osteuropäischen 20. Jahrhunderts. An seinem Ende stand eine labile Friedensordnung, deren Spannungen selbst durch den Zweiten Weltkrieg nicht aufgelöst werden konnten. Bis heute streiten die osteuropäischen Staaten um nationale Minderheiten und historische Grenzen - und der gegenwärtige Konflikt in der Ukraine wirkt geradezu wie eine Neuauflage der Kämpfe von vor einhundert Jahren.
Nachdem polnische Truppen 1919 Kiew, Minsk, Wilna und große Teile des europäischen Russlands besetzt hatten, konnte die vom heimischen Bürgerkrieg geschwächte Rote Armee zurückschlagen, die Ukraine erobern und erst vor Warschau mit knapper Not aufgehalten werden. Es war Józef Pi?sudskis «Wunder an der Weichsel», das heute so gerne als Rettung Europas vor dem Bolschewismus interpretiert wird. Doch damals ging es nicht um einen Konflikt zwischen Zivilisation und Barbarei, sondern um handfeste imperiale Ambitionen weit über Polen und Russland hinaus: Hunderttausende toter Soldaten und Zivilisten waren in ganz Osteuropa zu beklagen, riesige Landstriche wurden verwüstet, und wieder einmal sah man in den Juden die Ursache allen Übels. Stephan Lehnstaedt liefert die erste deutsche Untersuchung dieses Krieges und seiner bis in die Gegenwart reichenden Folgen. Er erzählt keine russische Geschichte, sondern die Auseinandersetzung Polens und der Ukraine mit ihrem übermächtigen Nachbarn, die für das Verständnis des heutigen Osteuropas so wesentlich ist.
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- 7–12 Prolog 7–12
- 185–186 Dank 185–186
- 187–204 Anmerkungen 187–204
- 205–205 Archivalien 205–205
- 206–213 Literaturverzeichnis 206–213
- 214–218 Bildnachweis 214–218
- 219–221 Karten 219–221
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- „... Richtung Lublin reiten ließ. Das konnte zwar die Schlacht vor Warschau nicht ungeschehen machen, stellte ...” „... , sondern etwas, das beispielsweise Isaak Babel mehrfach berichtete: Ich reite mit dem Kriegskommissar die ...” „... frühen Morgen das Aufeinandertreffen der Reiter. Auf polnischer Seite kommandierte Oberst 139 Die Flucht ...”
- „... herangekommen, aber dieses Vordringen war langsam und hart erkämpft: Wo Gais Reiter im Juli 1920 etwa 600 ...” „... zumindest die Truppen der Nordostfront in heftige Kämpfe verwickelt –, wären Budjonnys Reiter kaum von ...” „... eine Pause für die Reiterarmee mehr als notwendig. Budjonny ging also nicht zur Verfolgung des Gegners ...”
- „... Soldaten standen ihnen im Weg. Es gab viel Raum zum Manövrieren, der es den Reitern erlaubte, schnell ...” „... , zerstörten die Reiter mit großen Mühen einen Panzer nach dem anderen; technische Defekte und Benzinmangel ...” „... Flügel drückte und in den Rücken der Hauptstreitmacht gelangen wollte. Diese schnelle Reiterei war ein ...”
- „... Budënnyj, Rote Reiter voran, Berlin 1978. Oleg V. Budnitskii, Russian Jews Between the Reds and the Whites ...” „... Reiterarmee, Berlin 1994. Klaus Bachmann, Viel Feind, viel Ehr. Geschichtspolitik und Außenpolitik in Polen ...”
- „... Die Schlacht um Warschau letztlich in Ostpreußen den Deutschen ergab, die die Reiter entwaffneten und ...” „... den Bug gegangen war. Zudem gewann Budjonnys Reiterarmee im Südosten ebenfalls kontinuierlich ...” „... Reiterarmee kurz vor Lemberg. Sie hatte schon oft ihre Schlagkraft und vor allem ihre Schnelligkeit bewiesen ...”
- „... Reiterei noch 2270 Mann der 2. Legionärsdivision in Marsch, ausgestattet mit neun Maschinengewehren und ...”
- „... tobte bei Kiew bereits seit einigen Tagen ein Kampf mit der Roten Reiterarmee von Semjon Budjonny, die ...”
- „... häufiger der Fall. Bei den Sow- 109 Juden und andere Zivilisten jets war Budjonnys Reiterarmee wesentlich ...”
- „... Reiterei, sondern Panzer. 1940 war er einer der we- 171 Das Erbe des Krieges nigen französischen Generäle ...”
- „... , Wojsko Polskie w latach 1918–1921, S. 96–99. 6 Isaak Babel, Die Reiterarmee, Berlin 1994, S. 14 f, In ...” „... 1 Babel, Die Reiterarmee, S. 159. 2 JPIoA, 701/2/20, Bl. 476–478. Dowództwo Okręgu Etapowego ...”