Zusammenfassung
Staat ohne Gott ist keine Streitschrift, wohl aber eine streitbare Analyse. Die These von Horst Dreier lautet: In der modernen Demokratie darf sich der Staat mit keiner bestimmten Religion identifizieren, und heiße sie auch Christentum. Nur in einem Staat ohne Gott können alle Bürger gemäß ihren durchaus unterschiedlichen religiösen oder sonstigen Überzeugungen in Freiheit leben.
Staat ohne Gott heißt also nicht: Welt ohne Gott, auch nicht: Gesellschaft ohne Gott, und schon gar nicht: Mensch ohne Gott. Es heißt vielmehr, dass die Demokratie des Grundgesetzes mit jeder Form eines Gottesstaates, einer Theokratie, einer sakralen Ordnung oder eines christlichen Staates gänzlich unvereinbar ist. Die Entwicklung Deutschlands hin zu einer multireligiösen und multikulturellen Gesellschaft hat neue Konfliktfelder zwischen den Anhängern verschiedener Glaubensrichtungen sowie zwischen ihnen und der Staatsgewalt entstehen lassen. Gerade angesichts der intensiv geführten Debatte um den Zusammenprall der Kulturen und die Herausforderung freiheitlicher westlicher Gesellschaften durch den Islam aber ist eine Besinnung auf die Grundstrukturen und Grundfragen des säkularen Staates geboten – auf sein Programm, sein Profil, seine Problematik.
- 6–7 Vorwort 6–7
- 214–256 Anhang 214–256
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- „... soziale Bedeutung der Religion in einem politischen Gemeinwesen abhebt und diese Vorgänge als ...” „... meint umfassende soziale Prozesse etwa der Entkirchlichung oder des Verschwindens der Religion aus dem ...” „... öffentlichen Leben. Hier geht es um die soziale Wirklichkeit, nicht um die normative Verfassungsrechtslage ...”
- „... bemerkenswerter Ruhe»25 entwickeln konnte. Die Kirchen wirkten sozial kohäsiv, Religion war aufgrund der ...” „... . Spürbar sind frühere kulturelle wie soziale Selbstverständlichkeiten weggebrochen und stillschweigende ...”
- „... Neutralität verlangt keine Indifferenz gegenüber den sozialen und politischen Verhältnissen, denn der 38 ...” „... , auch und gerade eine demokratische,44 beruht auf bestimmten sozialen, kulturellen und ideellen ...” „... Pluralismus. So kann nämlich auf der Ebene des sozialen Umgangs der Staatsbürger das Konfliktpotential ...”
- „... statuiert […], bilden den Sinn des tapu nach, in Form strikter Verbote einen ‹Zaun vor […] sozialen Werten ...” „... Wahlrecht oder auch den etwa in der UN-Erklärung prominent vertretenen sozialen Rechten. Doch nichts von ...” „... , Religionen, Geistliche, Einstellungen, Parteien, soziale Milieus oder was oder wen auch immer in weitem ...”
- „... ff., 91 – Soziale Indikatoren 49 ff. – Sozialwissenschaftliches Verständnis 47 ff. – Staats- und ...” „... : Staatliche Legitimität, Grundgesetz und neue soziale Bewegungen, in: Joseph Marko / Armin Stolz (Hrsg ...” „... Koselleck, Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland ...”
- „... zugute kommen könne»,40 angesichts anhaltender sozialer Säkularisierungs-, Pluralisierungs- und ...” „... das nicht gemeint. Auch weltanschauliche, politische oder soziale Bewegungen können den Gemeinsinn ...” „... einigen Sozialphilosophen betonten sozialintegrativen Funktion von Religion auch bei Graf 2013, S. 37 f ...”
- „... Religion für eine gedeihliche soziale und politische Ordnung.80 Trotz aller Einschränkungen ging das ...”
- „... , der liebe Gott ist der Beitrag der CDU, die sittlichen Kräfte sind von der Sozialdemokratie.31 ...” „... den Verfassungsprinzipien (Demokratie, Republik, Rechts- und Sozialstaat), entnehmen ließen (so ...” „... volkspädagogische, sozialpsychologisch dirigierende Kraft»59 zu verleihen. Er dachte insofern gerade nicht in ...”