Zusammenfassung
Der Mythos von Eva und Adam ist eines der mächtigsten Bild- und Denkmotive der westlichen Kultur. In den entscheidenden Wandlungen unserer Geschichte wurde er umgestaltet; die großen sozialen, intellektuellen und künstlerischen Schübe spiegeln sich in seinem Bild. Kurt Flasch geht in diesem faszinierenden Essay den kulturhistorischen, theologischen und kunstgeschichtlichen Aspekten dieses Mythos nach und erzählt von dessen Wandlungen.
Dieses Buch handelt vom Ursprung der Menschheit, von Gott und der Erschaffung Evas, vom Paradies und der Erbsünde. Es rückt Eva ein wenig in den Vordergrund und zeigt erneut die Macht des männlichen Blicks auf die Frau. Kurt Flasch ist als Reisender Eva und Adam oft begegnet: an der Bernwardstür in Hildesheim, an der Fassade von Notre Dame in Paris und am Adamportal in Bamberg, in der Brancacci-Kapelle in Florenz und in der Sistina im Vatikan. Noch öfter hat er sie in alten Texten angetroffen. Im ersten Teil des Buches präsentiert Flasch die Bilder und Erzählungen, ihre Umformungen und Auslegungen. Im zweiten Teil gibt er einen Eindruck von der europäischen Denkarbeit an dem ursprünglich orientalischen Stoff und stellt die Doktrinen und Denkgebäude vor, die von der Paradieserzählung motiviert wurden - das große christliche Dauerthema von Erbsünde und Rettung.
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- 7–8 Vorwort 7–8
- 123–137 Anmerkungen 123–137
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- „... Himmels und allem Getiere des Feldes. Aber für einen Menschen fand er kein Wesen darunter, das ihm hätte ...” „... riet ab von der Ehe. Nicht alle Kirchenschriftsteller sprachen so verächtlich von der Frau wie ...” „... Hieronymus, aber alle hielten sie für das schwache Geschlecht. Dies war Alltagsselbstverständlichkeit; dies ...”
- „... ein Gastgeber, der erst zum Mahl ruft, wenn alles für die Gäste bereitet ist, oder wie ein Regisseur ...” „... , der erst das Spiel beginnen läßt, wenn für seine Überraschungen alles parat steht. Soweit Philo, der ...” „... Fortpflanzung nötig, für alle anderen menschlichen Bedürfnisse, hoben die Männer seit Augustin26 hervor, waren ...”