Zusammenfassung
Adam Smith war nicht nur der wichtigste Vordenker von Kapitalismus und Marktwirtschaft, sondern auch ihr erster grundlegender Kritiker. Das zeigt Gerhard Streminger in seiner fulminanten, aus den Quellen gearbeiteten Biographie des "ökonomischen Luther", wie Friedrich Engels Smith einmal nannte.
Smith war nicht nur Wirtschaftstheoretiker, der die zentrale Rolle des Marktes betonte, sondern auch Moralphilosoph. Der schottische Denker entdeckte, dass der Markt manchmal zu Konsequenzen führt, die besser sind als die egoistischen Absichten der Menschen. Doch das ist keineswegs immer der Fall. Manchmal folgt aus Gutem auch Schlechtes, etwa unbeabsichtigte negative ökologische Folgen. Deshalb plädierte Smith dafür, der Unsichtbaren Hand des Marktes unter bestimmten Umständen "in den Arm zu fallen". Das ist dann die Sichtbare Hand des Staates, etwa durch aufgeklärte Bildung und Arbeiterschutz.
Auch das Bild des Privatmanns Smith ist korrekturbedürftig. Er gilt als sauertöpfisch und sehr professoral. Wahr ist hingegen, dass er überaus empathisch, wohlwollend und freigiebig war und zudem zeitlebens ein ziemlich hitziges Gemüt besaß.
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- 45–98 Der Moralphilosoph 45–98
- 99–126 Professor in Glasgow 99–126
- 127–191 Der Ökonom 127–191
- 192–225 Der Zollkommissar 192–225
- 226–226 Editorische Notiz 226–226
- 227–227 Danksagung 227–227
- 228–230 Zeittafel 228–230
- 231–240 Anmerkungen 231–240
- 241–249 Bibliographie 241–249
- 250–250 Nachweis der Abbildungen 250–250
- 251–255 Namenregister 251–255