Zusammenfassung
Walter Benjamin wird oft als Kulturkritiker angesehen, dessen überwältigendes Aufgebot an herausragenden und eigenwilligen Werken nicht viel mehr zusammenhält als der Eindruck, sie trügen den Stempel seines nicht weiter zu spezifizierenden „Genius“. In Eli Friedlanders Darstellung ist Benjamins OEuvre ein einzigartiges kohärentes philosophisches System, das fest in der philosophischen Denktradition verankert ist.
Friedlander findet bereits in Benjamins Frühwerk die Grundgedanken vorformuliert, die für die unterschiedlichen Schichten seines philosophischen Vorhabens charakteristisch sind. Er führt den Leser von da aus zu Benjamins Überlegungen zum „dialektischen Bild“, einem Schlüsselbegriff des Passagenwerks, zur Natur der Sprache, der Beziehung zwischen Schönheit und Wahrheit, der „Verkörperung von Ideen“, zu Traum und geschichtlichem Erwachen, zum Verhältnis von Mythos und Geschichte sowie dem, was Benjamin „Nachleben“ und „Verwirklichung der Bedeutung“ nennt. Diese Ideen werden sowohl systematisch aus sich selbst heraus wie auch in Bezug auf Schlüsselgestalten der Philosophiegeschichte untersucht. Im Zentrum steht das Passagenwerk. Friedlander begreift dieses unvollendete Werk als die zentrale Bühne, auf der die früheren philosophischen Grundgedanken ihren Auftritt haben.
„Friedlanders klare Darstellung bringt zum ersten Mal die konzeptionelle Einheit, Tiefe und Originalität von Benjamins philosophischem Denken ans Licht.“
David E. Wellbery
- 8–16 Einleitung 8–16
- 17–48 1. Sprache 17–48
- 49–74 2. Bild 49–74
- 75–90 3. Zeit 75–90
- 91–108 4. Leib 91–108
- 109–133 5. Traum 109–133
- 134–163 6. Mythos 134–163
- 164–184 7. Baudelaire 164–184
- 185–222 8. Rettung 185–222
- 223–258 9. Eingedenken 223–258
- 259–259 Dank 259–259
- 260–312 Anmerkungen 260–312
- 313–318 Register 313–318
- 319–319 Zum Buch 319–319
- 319–319 Über den Autor 319–319