Zusammenfassung
„Politik und Religion“ ist wieder ein zentraler Gegenstand der öffentlichen Debatte. Nach langen Jahren, in denen viele Sozialwissenschaftler die Erwartung hegten, der religiöse Glaube werde im Gefolge des „Modernisierungsprozesses“ allmählich ausgezehrt und schließlich absterben, wird heute das „Ende der Säkularisierungsthese“ erörtert. Die Religion erweist ihre Bedeutung für die Politik weltweit im Guten wie im Bösen. Die Meinung, Politik und Religion ließen sich schiedlich-friedlich trennen, hat sich als Illusion herausgestellt. Mit der Religion ist auch in Zukunft zu rechnen, und das heißt mit dem politischen Sprengstoff, den sie in sich birgt.
Das Buch enthält die überarbeiteten und erweiterten Beiträge einer Vortragsreihe der Carl Friedrich von Siemens Stiftung in München, die große Beachtung fand. International renommierte Wissenschaftler und führende Intellektuelle behandeln u.a. die Oszillationen von Politik und Religion in den USA und in Rußland, das lange Streben nach dem Islamischen Staat, das Konzept der Theokratie, Judentum und die Antike. Sie analysieren den Prozeß der Sakralisierung und Entsakralisierung und formulieren grundsätzliche Positionen zur Bestimmung des Verhältnisses von Politik und Religion aus der Sicht der Theologie und der Philosophie.
Mit Beiträgen von Giorgio Agamben, Robert C. Bartlett, Hillel Fradkin, Gregory L. Freeze, Friedrich Wilhelm Graf, Hans Ulrich Gumbrecht, Jürgen Habermas, Hans Joas, Heinrich Meier, Peter Schäfer
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- „... diese spezifisch westliche Konstellation verwickelt ist (II). I. Religiöse Bürger im säkularen Staat ...” „... Präsident aller Ägypter, also 288 JÜRGEN HABERMAS auch der Schiiten, Kopten und säkularen Bürger sein wird ...” „... Spra che und entsprechender Argumente zu bedienen. In einem säkularen Staat müssen religiöse Bürger ...”
- „... «Mein ist die Rache, spricht der Herr.» Bibellesern ist dieses Wort gewiß vertraut, aber auch säkulare ...” „... . Sakralisierung und Entsakralisierung 261 satzreligion, politische Religion oder säkulare Religion, Pseu ...” „... Ausgangsthese von Hans Joas: Glaube als Option. Zu kunftsmöglichkeiten des Christentums. Freiburg i. Br. 2012 ...”
- „... Glaube an 302 HEINRICH MEIER Gott in den christlich geprägten Ländern von 1991 bis 2008 insgesamt ...” „... ten an, daß sie an Gott glauben, in Ostdeutschland waren es 13,2 Prozent. Bei der Frage nach dem ...” „... Glauben an einen per sönlichen Gott, der sich um jeden Menschen kümmere, laute ten die Resultate in ...”
- „... religiöser Glaube auch zu einem 8 FRIEDRICH WILHELM GRAF wichtigen Thema politischer Diskurse und ...” „... heitsüberzeugter, den säkularen Staat zu akzeptie ren, und um das Alternativprogramm liberaler Religion. 1. Der ...” „... stärken. Indem religiöser Glaube solche Demut fördert, vermag er Empathie mit den Schwächeren, Leidenden ...”
- „... ; und kaum hatten in den ausländischen Kommenta ren die ebenfalls durch seinen Glauben bedingten ...” „... Countries» des International Social Survey Program, daß der Glaube an Gott zwischen 1991 und 2008 auch in ...” „... Vielzahl von säkularen Ritualen spürbar, die – ganz ohne an potentielle Minderheiten gewandte ...”
- „... viel komplexer und könnte bes ser als «believing without belonging», also als «Glaube ohne ...” „... auf Religion und Politik im heutigen Rußland erklärt werden? Meine These ist, daß der «Glaube ohne ...” „... Volksorthodoxie im wesentlichen au ßerhalb der Kirche – entweder als privatisierter Glaube oder in der ...”
- „... jedem frei, darüber zu denken, wie er will.) Jedenfalls glaube ich, daß Sie nun verstehen, was ich ...” „... unterscheiden sind – bilden einen Bereich, dessen Sprache nur die Befehlsform kennt. Ich glaube sogar, daß man ...” „... Gesellschaften, die sich für laizistisch und säkular halten, von Religion, Magie und Recht – und dem gesamten ...”
- „... Machtlosigkeit der Priesterschaft» und die übergeordnete Au tonomie des säkularen Rechts.28 In dem Maße, in dem ...” „... durch Augenschein be kannt ist, glaube ich von weiteren Bemerkungen über sie abse hen zu können. Ich ...” „... brauche ja nicht zu fürchten, daß das, was von mir über sie gesagt wurde, keinen Glauben fände; im Ge ...”
- „... Moral, wie eine vernünf tige Politik sie erfordert, erfordere keinen Glauben an einen allwissenden und ...” „... schädlichen Illusionen des biblischen Glaubens befreiten, könne es am Ende zu einer vernünftigen Politik ...” „... , nie in den Sinn gekommen wären. Pierre Bayle zufolge ist der Glaube an den biblischen Gott für eine ...”
- „... , eine Korrektur ihrer großen Irrtümer hinsichtlich der Frage, wie der Glaube an den einen Gott richtig ...” „... , hatte sie individuelle Mitglieder geschaffen, die ein «wandelnder Koran» waren, «deren Glaube ...” „... , säkularen und linken Kräf ten zu teilen, Kräften, mit denen er sich verbunden hatte, um den Schah zu ...”