Zusammenfassung
Den Ruf als Stadt der Künste verdankt Florenz seiner Blütezeit im 14. bis 16. Jahrhundert, als sich am Arno Künstler und Gelehrte von Weltrang versammelten und eine neue Epoche, die Renaissance, begründeten. Dante und Boccaccio schufen hier ihre Meisterwerke. Der Architekt Brunelleschi entdeckte die antike Baukunst neu. Leon Battista Alberti formulierte die Prinzipien der Zentralperspektive. Maler wie Giotto, Masaccio und Botticelli zeigten den Menschen erstmals individuell und psychologisch differenziert. Marsilio Ficino verkündete eine Synthese von Christentum und Platonismus, Pico della Mirandola die Gottähnlichkeit des Menschen, und Leonardo da Vinci verkörperte das Ideal eines Universalgenies. Michelangelo schuf in Florenz seinen David, Donatello die Statue des heiligen Georg. Der Prediger Savonarola träumte von einer Tugenddiktatur, während Machiavelli und Guicciardini das Verhältnis von politischer Macht und menschlicher Natur neu bestimmten. – Warum wurde gerade die Hauptstadt der Toskana zu einem solchen Labor des menschlichen Geistes? Volker Reinhardt beschreibt die Entwicklung der Stadt von den Anfängen in der Antike über den Aufstieg der Medici zu den Herren von Florenz bis in die Neuzeit. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Renaissance und dem einzigartigen Zusammenspiel von Politik und Kunst, bei dem die Künstler die herrschenden Familien in Szene setzten und trotzdem – oder gerade deswegen – eine vorher nicht gekannte Freiheit genossen.
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- 119–123 Zeittafel 119–123
- 123–125 Literaturhinweise 123–125
- 125–128 Personenregister 125–128
- 128–130 Bildnachweis 128–130