Zusammenfassung
Das «Buch der Leiden» des klassischen persischen Dichters Attar ist die vielleicht schwärzeste Dichtung, die je von einem Menschen geschrieben worden ist. Navid Kermani nimmt es zum Ausgangspunkt, um die Geschichte jener Religiosität zu erzählen, die Gott kennt, aber Ihm zürnt: eine Gegen-Theologie, die lange vor Hiob einsetzt und mit Georg Büchner noch längst nicht zu Ende ist. Sie zieht sich durch viele Religionen, vor allem aber verbindet sie auf hintergründige Weise das Judentum, den Islam und die europäische Moderne – das Alte Testament, den Sufismus und die deutsche Literatur, wo sie am dunkelsten ist. Navid Kermani zieht den Leser mit fast magischer Kraft in den Bann eines Glaubens jenseits der Rechtgläubigkeit. Die offene Ratlosigkeit, zu der sich diese häretische Frömmigkeit bekennt, dürfte der Welt, wie sie sich auch in unserer Zeit durch Krieg und Hunger, Erdbeben und Tsunamis zeigt, eher gemäß sein als die Antworten der Freitags- und Sonntagspredigten.
- 10–51 1. Hiobs Frage 10–51
- 283–335 Anhang 283–335
5 Treffer gefunden
- „... die letzten ein, zwei Jahrzehnte schrecklich unter Arthrose und allen möglichen anderen Krankheiten ...” „... starb. Die zwei Töchter des Herrn Ingenieur Kermani starben im Kindesalter; für beider Krankheit sprach ...” „... solle, die besten Geschichten, die erzähle immer noch sie. Wie geht’s mit Ihrer Krankheit? fragten wir ...”
- „... physischer Krankheiten wie Lahmheit, Blindheit oder Lepra, sondern auch wegen innerer Krankheiten wie ...” „... die unmittelbare Erfahrung des Lebens mit seinen Kriegen, Krankheiten und alltäglichen Depressionen ...”
- „... waren dorthin geflohen. Tod und Elend, Hunger, Krankheit und Panik herrschten allerdings auch in ...”
- „... EINER GEGEN-THEOLOGIE260 lungnahme zu seiner Krankheit, im April 1849, schreibt der Dichter, noch halb ...”
- „... fortune» nennt sich König Lear (IV/6). Sein Wahnsinn ist keine bloße Krankheit, sondern eine Philosophie ...”