Zusammenfassung
Die Literatur der Bundesrepublik hat sich intensiv für die sie umgebende Gesellschaft interessiert. Das war nach der Katastrophe des Nationalsozialismus notwendig, führte in den Sechzigerjahren zu einer Politisierung, in den 1970ern zur Beobachtung von privaten Lebensformen. Auch dort, wo sich in der jüngeren Vergangenheit Themen und Blicke weiten, erzählt die Literatur vom Denken und Fühlen in der nun heterogener werdenden Gesellschaft.
Die vorliegende kurze Literaturgeschichte der Bundesrepublik stellt Romane, Theaterstücke und Gedichte vor, um zu fragen, wie sie auf Herausforderungen und Probleme der Bundesrepublik reagieren: auf das Verhältnis zur nationalsozialistischen Vorgeschichte, auf die Durchsetzung einer offenen Gesellschaft, auf das Verblassen der Utopien und auf die Pluralisierung der Denkweisen und Lebensstile.
Da die Literatur ihre Antworten zu einem großen Teil über die Form gibt, wird das Fortwirken avantgardistischer Errungenschaften genauso betrachtet wie das grundsätzliche Festhalten am Realismus, wird erläutert, wie die ‹Postmoderne› eine Öffnung des ästhetischen Feldes erbrachte, um schließlich auf das nach-experimentelle Erzählen der Gegenwart einzugehen. Weiterhin kommen Essays und Debatten sowie populäre Musik und Filme in den Blick, die die Bundesrepublik manchmal anders beleuchten als die Literatur.
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- 7–9 Einleitung 7–9
- 125–126 Literaturhinweise 125–126
- 127–128 Personenregister 127–128