1967 ging in der Bonner Republik «das Gespenst des Linksfaschismus» um. Das meinten APO-Studenten der Universität Frankfurt – und zwar ironisch, nachdem sie von höchster Instanz mit dem F-Wort belegt worden waren. Einige Monate vorher hatte der Dichter Erich Fried gegen die Verwendung des «Linksfaschismus»-Begriffs protestiert; damit würden wesentliche historische «Tatsachen verschleiert» und die «herumspukende Gleichsetzung» von Kommunismus mit dem Nazi-Terror konsensfähig gemacht, so eine Befürchtung, die er am 12. Juli aus London in einem energischen Einspruch gegen Jürgen Habermas adressiert hatte.
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