Die auf den 18. Januar 1956 datierte Einladung an den promovierten Philosophen, freiberuflichen Jour-nalisten und DFG-Stipendiaten Jürgen Habermas, sich in einer Sammelrezension für Hans-Georg Gada-mers Philosophische Rundschau mit Fragen der Marx- und Marxismusrezeption zu befassen, markiert den Beginn einer Arbeitsbeziehung, die sich für beide Seiten als Glücksfall erweisen und ein beachtliches, inzwischen selbstverständlich längst historisiertes Stück Nachkriegsphilosophiegeschichte zeitigen sollte. Sonderlich naheliegend war die Anfrage an Habermas für Gadamer seinerzeit freilich nicht. Sie erfolgte in wohlbestimmter Hinsicht trotzdem.
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