Im Jahr 1750 erhielt Franz Christoph von Scheyb eine Anfrage der besonderen Art; er möge ein Porträt für ein Gelehrtenlexikon einreichen. Der Empfänger kommentiere diese Einlandung mit ostentativer Abgeklärtheit: " in Kupfer soll ich mich stechen lassen?" Als sichtbares Zeichen falscher Bescheidenheit fügte Scheyb seinem Gedanken ein Fragezeichen hinzu. Der interpunktive Schnörkel am Endes des Satzes - er war für den damaligen Literaturpapst Johann Christoph Gottsched bestimmt - hatte einen konkreten Grund. Scheybs editorisches Großprojekt war damals noch nicht abgeschlossen: die erste originalgetreue Kopie der Tabula Peutingeriana aus der Wiener Hofbibliothek.
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