Weltenwende 1917. Demokratischer Frühling in Russland

Adam Tooze

doi:10.17104/1863-8937-2016-3-20

Contents
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- 1–3 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–3
- 4–4 Zum Thema Jens Hacke, Tim B. Müller Jens Hacke, Tim B. Müller 4–4
- 5–52 Russischer Herbst 5–52
  - 5–19 Die Wahrheit des Wisents. Russlands politische Psyche und Europa Kerstin Holm Kerstin Holm 5–19
  - 20–32 Weltenwende 1917. Demokratischer Frühling in Russland Adam Tooze Adam Tooze 20–32
  - 33–43 Neue Potemkinsche Dörfer. Zur Ordnung des russischen Raumes Eva Marlene Hausteiner Eva Marlene Hausteiner 33–43
  - 44–52 Rosakind. Luxemburg, die Revolution und die Bildpolitik Alexandra Kemmerer Alexandra Kemmerer 44–52
- 53–68 Essay 53–68
  - Das Vierte Reich. Houellebecq und Europas innerer Orient Barbara Vinken Barbara Vinken
- 69–82 Denkbild 69–82
  - Stamm, Land, Fluss. Schele, Leibniz und die Kartographie der Geschichte Volker Bauer Volker Bauer
- 83–96 Archiv 83–96
  - Ikone auf Reisen. Tolstoi, Rilke, der Glaube und die Kunst Ulrich von Bülow Ulrich von Bülow
- 97–126 Konzept & Kritik 97–126
  - 97–106 Jenseits von «Mein Kampf». Zur Ideengeschichte des Nationalsozialismus Janosch Steuwer Janosch Steuwer 97–106
  - 107–111 Wilde Palmen. Hans Blumenbergs frühe Feuilletons in der Zeitschrift Hochland Joe Paul Kroll Joe Paul Kroll 107–111
  - 112–117 Wie schreibt man die Biographie von Leo Strauss? Thomas Meyer Thomas Meyer 112–117
  - 118–126 Ein hermeneutischer Fall. Jauss und die Zukunft der Romanistik Ottmar Ette Ottmar Ette 118–126
- 127–127 Die Autorinnen und Autoren 127–127
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Zeitschrift für Ideengeschichte , page 20 - 32

Weltenwende 1917. Demokratischer Frühling in Russland

Autoren

Adam Tooze

DOI
- doi.org/10.17104/1863-8937-2016-3-20
- ISSN: 1863-8937
- ISSN online: 1863-8937
Zusammenfassung

Im «Streit der Fakultäten» erklärte Immanuel Kant 1798, die Begeisterung für die Französische Revolution auf der ganzen Welt sei ein Vorbote der Möglichkeit des Fortschritts. Über die globale Reaktion auf den Sturz der Autokratie des russischen Zaren im Frühjahr 1917 hätte etwas Ähnliches gesagt werden können. Vor dem Krieg befand sich das zaristische Russland nach allgemeinem Verständnis am untersten Ende der politischen Entwicklungsskala. Die brutale Niederwerfung der Revolution von 1905 und die Wellen von Pogromen gegen die jüdische Bevölkerung im Westen des russischen Reichs galten in der internationalen Öffentlichkeit als Kennzeichen der Rückständigkeit Russlands. Die Begeisterung über das Ende der Zarenherrschaft hatte damit zu tun, dass damit das Versprechen von Demokratie und Freiheit für das am wenigsten freie Volk Europas einherging.
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